Bilder: Ulrich Beutenmüller für Gira

In diesem Holzhaus vernetzt ein KNX System die  Gebäudetechnik, die mit ihren Automatikfunktionen  für jede Menge Sicherheit für Haus und Grund sorgt  und dabei hilft, Energie clever und sparsam einzusetzen.    

Das 536 m2 große Grundstück grenzt an zwei Straßen: Es gibt nur eine Seite, die unmittelbar an ein bebautes Nachbargrundstück anschließt. „Aus diesem Grund habe ich das Gebäude an der Nord/West Ecke platziert und damit direkt an den zwei Straßenseiten“, berichtet die Architektin Alexandra Schmitz. „Zum Nachbarn hin haben wir die Garage sowie einen Abstellraum angeordnet und dazwischen ist ein ruhiger Innenhof entstanden.“

Im Oberbergischen Land: steht dieses moderne Holzhaus. Mit intelligenter Sicherheitstechnik und trotzdem kostenbewusst gebaut.

Unsichtbar aber nicht unsicher 
Damit diese Ruhe nicht auch ungebetene Gäste anlockt, haben sich die Bauherren für ein kluges Sicherheitskonzept entschieden. Doch die Intelligenz des Hauses läuft beinahe unsichtbar im Hintergrund: Ein KNX System verknüpft die einzelnen Komponenten der Gebäudetechnik, ein „HomeServer“ vom Hersteller Gira fungiert als Steuerzentrale. Es gibt praktische Automatikfunktionen, umfangreiche Szenen lassen sich mit einem Knopfdruck schalten, die Energie wird effizient verwaltet.

Dabei kann jederzeit in die Technik eingegriffen und das Haus zentral gesteuert werden – selbst übers Smartphone oder Tablet von unterwegs aus. So können auch aus dem Urlaub heraus Sicherungen und Anwesenheitsszenarien abgespielt werden. Doch nicht nur wenn die Familie unterwegs ist, schützt das System das Anwesen. Auch im Alltäglichen sorgt so ein intelligentes Zuhause für Komfort und Sicherheit.

Alles im Griff: Über das 6″ (15,25 cm) große Multitouch-Display lassen sich alle Funktionen per Fingertipp abrufen. Das Interface ist selbsterklärend und intuitiv bedienbar.

Alle Fenster und Türen zu?
Da wäre beispielsweise die Funktion „Gehen“: Mit einem Tastendruck auf den Tastsensor wird damit vor Verlassen des Hauses die komplette Beleuchtung deaktiviert, ebenso definierte Steckdosen mit Standby-Geräten und die Musik der Unterputz- Radios. Zudem ist durch die Statusleuchte am Taster ersichtlich, ob noch ein Fenster oder eine Tür offensteht. Ein wichtiges Sicherheitsfeature, schließlich finden die meisten Einbrüche durch die Fenster statt und ein geöffnetes Fenster ist quasi eine Einladung „frei Haus“. So können die Bewohner kurz am Touchpanel schauen, welches Fenster noch geöffnet ist und dieses gezielt schließen. Die Fenster und Türen sind über spezielle Kontakte an das KNX System angebunden. „Ist alles geschlossen, wird dies zentral über eine LED Statusanzeige quittiert – alles mit nur einem Tastendruck.“ Zentrum der kleinen begrünten Oase mit Terrassen und Sitznischen ist der zwölf Meter lange und drei Meter breite, wunderschöne Pool.

Alles vernetzt: Das KNX System verbindet alle Komponenten der Haustechnik. Mit der App wird von der Licht- und Jalousiesteuerung über die Raumtemperatur bis hin zur Türkommunikation alles gesteuert. Sogar möglich: jemandem von unterwegs die Türe öffnen.

Auch hier wurde auf die Sicherheit geachtet. Eine Unterflur-Rollladenabdekkung schützt vor Unfällen und spart Energie. Uns fällt auf: Die Nordfassade ist weitestgehend geschlossen und besitzt nur schmale Fensterschlitze – das garantiert Privatsphäre und schützt vor Einbrechern an einer schlecht einsehbaren Stelle.

Zusätzlich liegen auf Tastsensoren praktische Funktionen wie „Kommen“ und „Gehen“ – letztere deaktiviert das Licht im gesamten Haus. 

Gen Westen öffnet sich das Haus im Obergeschoss mit einer eingeschnittenen Terrasse in leuchtendem Grün, ein schöner Kontrast zum schwarzen Holz, und gibt den Blick frei in die Landschaft. „In der Planungsphase habe ich immer wieder die Blickachsen gesucht, das heißt, wir haben im 3D-Modell geschaut, welchen Ausblick wir haben, wenn wir auf dem Sofa plaudern, in der Küche stehen, am Esstisch sitzen“, berichtet Alexandra Schmitz weiter. Entsprechend wurde die Fassade mit ihren Fensterschlitzen zu den Straßen hin nur wenig geöffnet, genau so, dass sie Sichtschutz zu den Nachbarn hin bieten, trotzdem Licht, Landschaft und den Sonnenuntergang reinlassen. Ganz bewusst fiel die Entscheidung auch für nur einen einzigen Anstrich mit schwarzer Farbe, damit die Holzstruktur sichtbar bleibt. Damit bezieht sich das Haus auf die typische Architektur im oberbergischen Land, auf die dunklen Schieferhäuser mit ihren weißen Fensterrahmen.

Holz bestimmt auch das Interieur des wohngesunden Hauses. Das Erdgeschoss beherbergt einen großen Wohnraum, in dem gekocht, gegessen, geplaudert und entspannt wird.

Die reine Wohnfläche im Inneren beträgt 116 Quadratmeter, alle Bereiche im Erdgeschoss, bis auf WC, Büro und Technikraum sind in einem großen Wohnraum vereint – dieser öffnet sich mit einer Treppe nach oben. Das Obergeschoss mit den privaten Bereichen wirkt luftig und großzügig durch die hohen Dachschrägen. Alle Wände sind gespachtelt, geschliffen und matt weiß gestrichen, der Boden besteht aus nur punktuell verklebtem, wohngesundem europäischem Eichenholz, in den Feuchträumen aus matt schwarzen Fliesen.

Auf dem Dach des Hauses sind drei leistungsstarke Solarthermiefelder angebracht. Die Vakuumröhrenkollektoren werden bis zu 90 Grad heiß und geben ihre Hitze an den Wasserspeicher ab, der fürs Nutzwasser eingesetzt wird, aber auch die Fußbodenheizung speist. Zusätzlich ist eine kleine Gastherme für Kältespitzen installiert. Clever: Am Wärmespeicher misst ein Thermostat, ob die definierte Maximaltemperatur erreicht ist. In diesem Fall schaltet ein Ventil automatisch um und die von der Sonne produzierte Energie beheizt dann über einen zweiten Wärmetauscher den Außenpool. Die vernetzte Haustechnik macht’s möglich.

Musik ab: Bei dem Unterputz-Radio (von Gira) kommt die Musik praktisch aus der Wand. Hier ist es mit der Docking.Station fürs Iphone zu sehen.

Mehr Informationen unter www.gira.de

 

Praxistipp: Steuerung


Wer steht hier vor der Türe? Über das 6“ große Multitouch-Display lässt sich sehen, wer kommt: Ein KNX System vernetzt dabei alle Komponenten der Haustechnik, bedient wird am Touchdisplay. Es ist zentral an einer Wand im Wohnraum platziert. Über das 6“ (15,25 cm) große Multitouch-Display lassen sich alle Sicherheitsfunktionen intuitiv per Fingertipp bedienen. Insbesondere die Licht- und Jalousiesteuerung, die Programmierung von Zeitschaltuhren, der Abruf von Szenen bis hin zur Türkommunikation. So wird das Panel zur zentralen Sicherheitsstation.