Bild: Brown Tresore

Es gibt so viele verschiedene Tresore, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Wir stellen Ihnen die verschiedenen Typen vor und erklären, worauf es bei der Auswahl ankommt.

Stellen Sie sich einmal vor, der wunderschöne Ring Ihrer Urgroßmutter, der großen sentimentalen Wert für Sie hat, ist plötzlich unwiederbringlich weg. Oder Dokumente, die sehr wichtig für Sie sind, genau wie wertvolle Gegenstände, die Sie sich von Ihrem mühsam Ersparten geleistet haben. Keine schöne Vorstellung, oder? Damit solche Situationen nicht zur Realität werden und Ihre liebsten und bedeutendsten Stücke sicher verwahrt sind, gibt es Tresore. Sie schützen nicht nur vor Einbrechern, sondern auch vor Bränden und können Ihnen ein beruhigendes Gefühl vermitteln.

Bei der Auswahl des richtigen Tresors gibt es jedoch einiges zu beachten. Zahlreiche Modelle bieten unterschiedlichen Schutz und werden verschiedenen Anforderungen gerecht. Die Vielfalt beginnt schon beim verwendeten Material.

Grundsätzlich bestehen Tresore aus einer oder mehreren Schichten Stahl und einem Material, das die Zwischenräume füllt. Das können zum Beispiel Beton, Edelstahl oder Isolierstoffe sein, die vor Hitze schützen. Es gibt auch spezielle Materialien, die Sprengstoff standhalten können. Welche Stoffe hier genau zum Einsatz kommen und wie der Tresor aufgebaut ist, ist aber sehr unterschiedlich und hängt von dem entsprechenden Modell und vor allem von der jeweiligen Sicherheitsstufe ab. Diese verschiedenen Klassen beschreiben das Maß des Schutzes, treffen also eine Aussage darüber, wie sicher der Tresor ist. Einbrecher müssen schnell und leise arbeiten. Lässt sich ein Safe nicht in einer bestimmten Zeit mit dem vorhandenen Werkzeug öffnen, wird der Aufbruchversuch meist abgebrochen. Je höher die Sicherheitsstufe, desto schwerer ist dieser auch zu öffnen. Für Einbrecher ist es kaum möglich, einen Tresor mit sehr hohem Widerstandsgrad mit üblichem Werkzeug und leise aufzubrechen, bevor die Polizei eintrifft.

Individuelle Anforderungen
Der Widerstandsgrad wird von unabhängigen Institutionen wie VdS Schadenverhütung und European Certification Body (ECB-S) zertifiziert. Die Institutionen führen umfangreiche Testes mit verschiedenen Werkzeugen und Verfahren durch, sodass eingeschätzt werden kann, wie lange ein Safe den Aufbruchversuchen standhält. Der Widerstandsgrad ist auch die Grundlage für die Versicherungseinstufung des Tresorinhalts und spielt damit eine wichtige Rolle. Tresore mit höherer Sicherheitsstufe kosten allerdings auch mehr Geld. Wie hoch die Sicherheitsstufe sein sollte, kann nicht pauschal beantwortet werden. Das hängt immer von der individuellen Situation und den Wertgegenständen ab, die sicher verstaut werden sollen. Lassen Sie sich hierzu am besten ausführlich von einem Profi beraten, damit Sie ein gutes Gefühl haben und Ihre Schätze sicher untergebracht wissen.

Beachten sollten Sie außerdem auch die Feuerschutzklasse, vor allem wenn Sie empfindliche elektronische Datenträger oder Dokumente schützen möchten. Denn schließlich soll der Tresor nicht nur vor Einbrüchen, sondern auch vor Feuer schützen. Die Brandschutzklassen geben an, wie lange unterschiedliche Medien wie Papier im jeweiligen Safe vor der Hitze geschützt werden. Auch hier ist es wichtig, auf renommierte Institute zu achten und sich entsprechend von einem Fachunternehmen beraten zu lassen.

Was für ein Tresor der richtige für Sie ist, hängt natürlich auch davon ab, welches Volumen Sie benötigen, also wie groß die Wertgegenstände sind, die Sie verwahren möchten. Auch das Gewicht spielt eine große Rolle. Die Auswahl muss auch im Zusammenhang mit den Wohn- und Platzverhältnissen gesehen werden. Verschiedene Safetypen bieten für jeden Anspruch die passende Lösung. Besonders wichtig ist es, sich umfassend von Profis beraten zu lassen. Denn die Auswahl kann den Laien schon mal überfordern. Und schließlich möchte man einen langfristigen Schutz für geliebte Schmuckstücke, wichtige Dokumente und wertvolle Gegenstände schaffen. Deshalb sollten Sie auf keinen Fall in puncto Qualität Kompromisse machen und auf seriöse Anbieter setzen. Sie helfen Ihnen dabei, den richtigen Tresortyp, Widerstandsgrad und Feuerschutz auszuwählen, der zu den individuellen Anforderungen passt. Um Ihnen einen Überblick zu verschaffen, stellen wir Ihnen im Folgenden sowohl gängige Tresorarten vor und erklären, welcher Safe sich wofür eignet, als auch erfahrene Unternehmen, auf die Sie bei der Auswahl setzen können.

 

Welchen Tresor brauche ich?
Verschiedene Modelle eignen sich für unterschiedliche Situationen. Finden Sie den Tresor, der sich perfekt für Ihre Ansprüche eignet – wir zeigen Ihnen gängige Tresortypen.

Wertschutzschrank


Was er kann: Wertschutzschränke bezeichnet man auch als Tresore, Safes oder Sicherheitsschränke. Wertvolles wie Schmuck, persönliche Wertgegenstände und Geld sicher vor Einbrüchen schützen, mit Feuerschutz auch vor Bränden. Erhältlich sind Wertschutzschränke in vielen verschiedenen Größen, Formen und in unterschiedlichen Sicherheitsstufen.

Für wen er sich eignet: Für jeden. Da es so viele verschiedene Modelle und Varianten gibt, findet jeder den für sich passenden Wertschutzschrank – ob Sie nun viel oder wenig Platz brauchen oder sich einen besonders hohen Widerstandsgrad wünschen. Wertschutzschränke können deshalb sowohl privat als auch gewerblich genutzt werden.
Besonderheiten: Es gibt sowohl kleine Modelle als auch mehrere hundert Kilogramm schwere Tresore.

Möbeltresor


Was er kann: Die kompakten Tresore werden in Möbeln wie Schränken oder Schreibtischen verbaut, sodass sie nicht gleich zu erkennen sind. Das bedeutet ein Plus an Sicherheit und stört auch nicht das Raumbild. Zudem sind sie kleiner, leichter und brauchen nicht viel Platz. Allerdings sind die Widerstandsgrade nicht so hoch wie bei klassischen Wertschutzschränken und es passt nicht viel rein.

Für wen er sich eignet: Eher für kleinere Gegenstände wie Schmuck. Grundsätzlich sind sie sowohl für private Wohnungen als auch für Büros einsetzbar.

Wandtresor und Bodentresor


Was er kann: Sie werden in die Wand oder den Fußboden eingemauert. Ein Vorteil ist, dass potenzielle Einbrecher die Tresore nicht auf den ersten Blick ausmachen können und sie sehr unauffällig beziehungsweise von außen komplett unsichtbar sind. So brauchen Sie keine Angst zu haben, dass der Tresor nicht zu Ihrer Einrichtung passt. Zudem ist er optimal vor Einbrechern und Dieben geschützt. Wandtresore können Sie beispielsweise auch hinter Bildern verstecken.

Für wen er sich eignet: Da sie eingemauert werden, eignen sich Wand- und Bodentresore besonders gut für Neubauten. So können Sie direkt eingeplant werden und es sind keine zusätzlichen Umbaumaßnahmen nötig. Aber auch, wenn das Haus sowieso umgebaut wird, können Sie solche Tresore einfach in die Planung miteinbeziehen. Der Platz ist aufgrund der geringeren Größe meist begrenzt, also eignet sich die Tresorform eher für kleinere Gegenstände und ähnliches.

Dokumententresor


Was er kann: Dokumententresore, auch als Aktenschränke bezeichnet, sind sehr praktisch, um viele Akten und Papiere unterzubringen und zu schützen. Genau für diese Funktion wurden sie entwickelt.

Für wen er sich eignet: Perfekt für Aktenordner, Papiere und mehr. Dokumententresore kommen meist in Behörden und Ämtern oder bei Unternehmen zum Einsatz, da hier viele wichtige Dokumente aufbewahrt werden müssen. Der Widerstandsgrad ist in der Regel aber nicht sehr hoch, daher Vorsicht bei besonders wichtigen oder vertraulichen Dokumenten. Hier könnte ein klassischer Wertschutztresor besser geeignet sein.

Datensicherungsschrank


Was er kann: Sie sollen durch ihre spezielle Bauart empfindliche elektronische Datenträger besonders gut schützen. Neben dem Einbruchsschutz bieten sie daher einen sehr hohen Feuerschutz und verhindern, dass die Daten auf Festplatten, USB-Sticks, DVDs und Co. durch Feuer, Rauch oder Löschwasser beschädigt werden.

Für wen er sich eignet: Optimal ist ein Datensafe für CDs, Disketten, Sticks und viele andere Datenträger. Für sonstige Gegenstände eignen sie sich weniger gut. Zudem muss das teilweise erhöhte Gewicht der Tresore bedacht werden. Sie lassen sich deshalb nicht überall aufstellen. Gut geeignet sind Datenschränke zum Beispiel auch für Firmen und Büros, in denen wichtige Daten gesichert werden sollen.

Einwurftresor


Was er kann: Einwurftresore oder Deposittresore verfügen je nach Variante über eine Einwurfklappe oder Schublade. So kann etwa Bargeld oder ähnliches sicher im Tresor vertsaut werden, ohne dass die Tür geöffnet und aufgeschlossen werden muss.

Für wen er sich eignet: Besonders häufig kommen Einwurftresore in Betrieben zum Einsatz, in denen viel Bargeld im Umlauf ist, zum Beispiel an Tankstellen, in der Gastronomie oder in Filialen. Auf diese Weise können die Einnahmen schnell und einfach sicher untergebracht werden. Für Privatpersonen sind herkömmliche Wertschutzschränke oder ähnliche Modelle meist die sinnvollere Variante.

Schlüsseltresor


Was er kann: Mit Schlüsseltresoren lassen sich, wie der Name schon verrät, Schlüssel sicher aufbewahren. Sie sind dafür mit speziellen Hakensystemen oder Schlüsseltafeln ausgestattet.

Für wen er sich eignet: Im privaten Gebrauch sind sie im Normalfall nicht nötig und für die Aufbewahrung anderer Wertgegenstände eignen sie sich aufgrund der speziellen Bauart nicht. Dafür kommen sie im gewerblichen Bereich häufig vor, da sie eine gute Möglichkeit sind, Schlüssel kontrolliert, übersichtlich und organisiert aufzubewahren.

Waffenschrank


Was er kann: Wer Waffen besitzt, ist verpflichtet, diese sicher und für andere unzugänglich zu verwahren. Waffenschränke sind genau hierfür gebaut und daher perfekt dafür geeignet, um Waffen sicher zu verstauen – zum Beispiel mithilfe von Waffenhaltern. Größe und Ausstattung sind diesem Zweck angepasst.

Für wen er sich eignet: Je nach Modell lassen sich sowohl Kurzwaffen als auch Gewehre und Munition unterbringen. Für andere Wertgegenstände eignen sich Wertschutzschränke besser. Es gibt gesetzliche Vorgaben, die zum Beispiel regeln, dass ab einer bestimmten Anzahl und je nach Art der Waffe ein bestimmter Widerstandsgrad des Tresors vorhanden sein muss.

 

Praxistipp: Auf die VdSPlakette achten


Eine VdS- Zertifizierung ist ein gutes Zeichen beim Tresorkauf.
Bei der Prüfung der unabhängigen und renommierten VdS-Institution kommen je nach Qualitätsstufe einfache Schlag- und Hebelwerkzeuge, Elektrowerkzeuge oder sogar Brennschneider und Schweißbrenner zum Einsatz. Im Zusammenhang mit dem jeweiligen Anerkennungsgrad, auch „Qualitätsstufe“ genannt, muss der Tresor bestimmten Angriffen sicher standhalten. Der Nachweis der Püfung erfolgt durch das Anbringen der charakteristischen blauen Plakette, die Sie immer auf der Innenseite der Tresor-Türe finden.

 

Hier sind Sie Safe
Damit Sie unter den vielen Tresor- Anbietern nicht den Überblick verlieren, stellen wir Ihnen hier erfahrene und seriöse Unternehmen vor.

Hartmann Tresore: Nicht nur einen Tresor, sondern komplette Sicherheitspakete, die ganz genau auf die eigenen Bedürfnisse und Anforderungen abgestimmt sind, bietet Hartmann Tresore. Fachberater helfen bei der Auswahl und es gibt Niederlassungen in Deutschland, Europa und dem Mittleren Osten. Besonders spannend sind übrigens die Designtresore, die sich individuell ausstatten lassen. www.hartmann-tresore.de

Rheinland Tresore: Man bietet neben der eigenen ECB.S zertifizierten Tresormarke „ProTect“ auch Produkte anderer Marken aus den Bereichen Videoüberwachung, Schließanlagen, Fensterund Türsicherungen und mehr an. Wer sich persönlich beraten lassen möchte, kann die Ausstellung in Köln besuchen. Auf über 150m2 werden hier Tesore, Panzerschränke und vieles mehr vorgestellt. www.rheinland-tresore.de

Südwest Tresore: Jährlich werden hier Tresorangriffe unter Verwendung der Schweizer Kriminalstatistik ausgewertet. Im Sortiment sind unter anderem Waldis Tresore. Die angebotenen Wertschutzschränke lassen sich durch zahlreiche Optionen Ihrer Situation anpassen. Dazu zählen zum Beispiel Feuerschutz, Codeschlösser mit Protokollfunktion und Teleskopfachböden. www.suedwest-tresore.de