Bei smarten Türen und Fenstern geht es prinzipiell um das Gleiche – hereinkommen soll nur, wer oder was gewünscht ist. Und bei beiden soll die Bedienung möglichst komfortabel sein und das Leben erleichtern.

Heimkommen und schon von der Eingangstür herzlich empfangen zu werden ist doch ein schönes Gefühl. Ja, richtig gelesen, von der und nicht an der Eingangstür. Natürlich ist ein freudestrahlendes menschliches Empfangskomitee noch viel schöner, doch in diesem Fall ist jetzt nur die smarte Technik gemeint.

Smarte Türöffner entriegeln einfach gesagt die Eingangstüre, sobald sich ihr ein autorisiertes Familienmitglied nähert. Oder besser: sobald sich deren Smart­phones nähern. Denn entweder werden die Türen über Geofencing oder via Bluetooth geöffnet, je nach System. Und das funktioniert eben nur mit dem Smartphone in der Tasche. Solch eine automatische Öffnung ist natürlich hochkomfortabel, schließlich kommt man nur allzu oft vollbepackt mit Einkäufen nach Hause – die müssen jetzt nicht mehr zum Aufschließen abgestellt werden. Aber auch ohne ‚Ballast‘ macht ein automatisches Türschloss erheblichen Spaß, allein schon aus dem einfachen Grund, dass damit die Tage des dicken Schlüsselbundes gezählt sind. Übrigens können smarte Türöffner die Türen auch direkt automatisch schließen, sobald man aus dem Haus geht und die Tür ins Schloss gefallen ist – ein weiteres Komfortmerkmal. Und was passiert nun, wenn das Smartphone einmal unterwegs verlorengeht? Selbstverständlich lassen sich smarte Türschlösser auch noch auf andere Art öffnen, etwa wie gehabt mit einem physischen Schlüssel, per Funkfernbedienung oder Keypad, je nach System. Gleiches gilt im Übrigen für die Terrassentür – auch hier gibt es einen Komfortantrieb, der den Türhebel App- oder Keypad-bedient öffnet und schließt. Damit lässt sich auch der Tag im Garten mit einem sicheren Gefühl verbringen.

Lüften schützt vor Viren

Doch nicht nur an Türen, auch an Fenstern ist smarte Technik hochkomfortabel. Wir alle wissen – und das auch nicht erst seit Corona – wie wichtig richtiges Lüften ist. Doch was ist richtiges Lüften? Eigentlich fast nicht machbar. Denn wer hat schon die Zeit, fünf Mal täglich für je fünf bis zehn Minuten alle Fenster zu öffnen? Wahrscheinlich die wenigsten. Automatisch lässt man die smarten Fensterantriebe die Fenster in der Regel natürlich auch nicht ganz öffnen, schließlich sollen während der persönlichen Abwesenheit ja keine ungebetenen Gäste eingeladen werden. Doch auch eine regelmäßige Kippöffnung bringt schon eine gewisse Raumlufterneuerung. Und wenn man zu Hause ist, können die Fenster mit dem passenden Antrieb sogar ganz geöffnet werden – bequem per Knopfdruck oder App. Wenn man bedenkt, dass man dann nicht mehr von Raum zu Raum gehen muss, sondern sich die Fenster im gesamten Gebäude gleichzeitig selbstständig bewegen, ist die Zeitersparnis direkt vorstellbar. Und es kommt noch besser – beim Verlassen des Hauses stellt sich doch oft das Gefühl ein, man hätte vergessen, ein Fenster zu schließen. Mit motorisierten Antrieben und deren App-Bedienung ist das kein Problem mehr, denn erstens zeigt die App meistens offenstehende Fenster direkt an und schließlich lassen sich diese ja bequem per Fingertipp schließen. Auch von unterwegs aus. Bequem ist die Bedienung aus der Ferne auch für all diejenigen, die smarte Dachfenster ihr Eigen nennen. Mit ihnen lässt sich dem sommerlichen Hitzestau unter dem Dach entgegenwirken. Und sollte sich dann ein Gewitter anmelden, muss zum Fensterschließen nicht mehr extra nach Hause gefahren werden.

Sicher durch die Nacht

Des Nachts sind hingegen die meisten Türen und Fenster fest verschlossen, allenfalls sorgen Schlafzimmerfenster noch für gewünschten Luftaustausch. Doch schleichen in der Dunkelheit oft schwarze Schatten ums Haus – und nicht immer sind das Katzen. Es empfiehlt sich also, den Glasflächen der Fenster und Terrassentüren noch zusätzlichen Schutz zukommen zu lassen. Wenn in der Regel sowieso abdunkelnde Rollläden ihren Nachteinsatz vor dem Fenster haben, können diese auch gleich noch dem Einbruchschutz Rechnung tragen. Die Widerstandsklasse der Rollläden durch ihre spezielle Ausführung ist hier ausschlaggebend. Mit der Klasse RC 2 widerstehen die Rollladenpanzer – sehr vereinfacht gesagt – mechanischen Aufhebelversuchen für drei Minuten, mit der Klasse RC 3 sogar fünf Minuten lang. Zu lange für die meisten Einbrecher, da dies deren übliches Zeitpensum für den gesamten Einbruch auffrisst und außerdem Lärm macht. Solche Sicherheitsrollläden können also ungebetene Gäste von den Wohnräumen fernhalten, was allerdings keinerlei Einfluss auf eine bequeme Bedienung durch die Hausherren selbst hat. Denn die Steuerung kann je nach System mit Wandsender oder Fernbedienung erfolgen, ja sogar die Einbindung in vorhandene Smarthomesysteme ist möglich. Mit all diesen Maßnahmen darf herein, wer soll. Und alle anderen müssen draußen bleiben.

Vernetzt hilft

Auch in puncto Vergesslichkeit hilft es sehr, wenn das traute Heim von der Ferne aus bedienbar ist – oder wenn man sich zumindest vergewissern kann, dass alles passt. Das hilft enorm gegen das mulmige Gefühl, denn die Klischees der angelassenen Herde und Bügeleisen kommen ja nicht von ungefähr. Sind Herd und Waschmaschine vernetzt und stecken Bügeleisen und Lockenstab in smarten Steckdosen, kann nicht nur von unterwegs aus nachgeschaut, ob sie tatsächlich noch unter Strom stehen, sondern auch korrigierend eingegriffen werden.

Ausschalten, einschalten von unterwegs

Natürlich lässt sich zudem das Licht zu Hause ausschalten, wenn man unterwegs ist. Doch hier ist auch die umgekehrte Variante beliebt – vor allem, wenn man weit entfernt ist, sprich: im Urlaub weilt. Denn da hilft das Aktivieren der Leuchten, um das ureigene Sicherheitsbedürfnis zu befriedigen. Licht zu Hause täuscht Anwesenheit vor – nicht nur in den Wohnräumen, sondern auch im Garten. Durch klug kombinierte Lichtszenarien lässt sich mit der Fernlichtsteuerung der Eindruck eines bewohnten Hauses besser vermitteln, als wenn irgendwelche Leuchten einfach permanent brennen.

Das machen manche Smarthomesysteme sogar ganz von alleine. Ob es funktioniert, kann schließlich über smarte Kameras, die Innen- und Außenbereich abdecken, allabendlich eingesehen werden. Beim Thema Sicherheit sind außerdem Tür- und Fensterkontakte nennenswert – zwar lässt sich mit ihnen nichts direkt steuern, doch bekommt man sofort eine Info aufs Smartphone, falls sich irgendwo etwas unerlaubt öffnen sollte.