Bei der Renovierung eines Einfamilienhauses aus den 1970er Jahren im Bergischen Land setzten die Bauherren voll auf Sicherheit und Vernetzung. Herausgekommen ist ein Safe Home mit smarter Technologie und lebenswerter Leichtigkeit.

Die Suche hatte schon längere Zeit gedauert. Gewünschtes Objekt: ein Grundstück in der Gegend für einen Neubau – oder alternativ ein Altbau zur Sanierung. Für ein Bestandshaus sprach vor allem der Freiraum, denn in Neubaugebieten wird in der Regel eng an eng gebaut. Bestehende Wohnsiedlungen bieten hingegen deutlich mehr Abstand zu Nachbarhäusern, also mehr Licht und mehr Luft vielleicht auch mehr Sicherheit. Aufgrund seines etwa 1.300 Quadratmeter großen Grundstücks, einer angrenzenden parkähnlichen Grünfläche und der unmittelbaren Nähe zu Stadt und Natur fiel schließlich die Entscheidung auf ein Gebäude aus dem Jahr 1951. Dessen Zustand sprach eindeutig für eine umfassende Sanierung, auch der jüngere Anbau von 1975 hatte es nötig.

Die Kernsanierung sahen die neuen Hausherren aber nicht als notwendiges Übel, sondern als willkommene Chance, den Altbau in ein zeitgemäßes Zuhause zu verwandeln, das einem Neubau in nichts nachsteht. Von außen macht heute schon alleine die Fassade mit ihrer dunklen Alucobond- Verkleidung einiges her. Ursprünglich waren die Hausfronten kleingliedrig und unsymmetrisch, die Fenster waren auf unterschiedlichen Höhen mit teils 27 cm Versatz angeordnet und die Abstände zwischen Vordach, Dach, Fenstern und Seitenkanten waren ebenso unregelmäßig. Mit der Verkleidung konnten die Fenster auf einheitliche Formate und Höhen gebracht werden, die Lamellenoptik der Jalousien gibt dem Ganzen einen leicht futuristischen Touch. Die Seitenfassade wurde bewusst als vorgesetzte Wandscheibe umgesetzt, hinter der unschöne Details verschwinden – wie Dachrinnen, Fallrohre und sogar der Dachvorstand.

So entstand eine besondere Fassade – ganz clean, mit klarer Linienführung und sauberer Symmetrie. Neu ist auch der Eingangsbereich: Ein Aluminium-Kubus schiebt sich aus dem Gebäude hervor – mit geraden, wie schwebend wirkenden Stufen. Ein ähnlich schwebender Eindruck ergibt sich während der Abendstunden bei der Fassade, wenn diese unterleuchtet ist.

Das Innere des Hauses – es umfasst stolze 260 Quadratmeter Nutzfläche inklusive Keller – wurde fast vollständig entkernt, dreifachverglaste Fenster wurden eingebaut und die gesamte Haustechnik mit Elektro-, Wasser- und Heizungsinstallation erneuert. Ebenerdig ließen sich dabei alle Wohnbereiche anordnen, angefangen mit einer hellen Küche, die ums Eck mit Sitzbereich ins Wohnzimmer übergeht – im Zentrum befindet sich ein offener Kamin. Ein langgezogener Flur verbindet den Eingangsbereich mit dem gen Garten liegenden Schlafzimmer, indirekte LED-Schattenfugen- Beleuchtung, ein heller Holzboden und die Farbe Weiß ziehen sich durch die gesamte Etage.

Eine kontrastierende Ausnahme bildet das Badezimmer – es ist eine Wellnessoase mit großformatigen dunklen Fliesen und unzähligen farbigen Lichtstimmungen.

Das Highlight des Hauses befindet sich aber eine Treppe tiefer – hier betritt man das Reich des Hausherren, der mit einem Augenzwinkern berichtet: „Im Party- und Fitnesskeller habe ich mich ausgetobt und alle meine Gestaltungsideen umgesetzt.“ Die Räume im Kellergeschoss wurden komplett neu aufgeteilt, sodass ein großer Fitnessraum entstand. Und eine Sportsbar, in der der begeisterte Fußballfan mit Freunden bei wichtigen Spielen in passender Kulisse mitfiebert. Neben Bar und Tresen sind dafür ein riesiger Flatscreen und eine leistungsstarke Soundanlage im Raum installiert.

Die wichtigsten Aspekte bei der Sanierung waren den Hausherren Komfort, Sicherheit und Zukunftsfähigkeit sowie Flexibilität. Aus diesem Grund stand von vornherein fest, dass sämtliche Komponenten der Haustechnik mit einem KNXSystem verknüpft werden, dem weltweit etablierten und seit 25 Jahren bewährten Standard der Gebäudeautomation. Die entsprechenden KNX-Steuerleitungen wurden einfach parallel zu den neuen Elektroleitungen verlegt. Die intelligente Steuerzentrale oder das ‚Gehirn‘ hinter dem Nervensystem des Hauses ist ein „Homeserver“ von Gira. In ihm laufen alle Informationen zusammen und werden ausgewertet, anschließend erfolgen logische Befehle an die sogenannten Aktoren, also die ausführenden Komponenten. So lassen sich etwa mit einem Tastendruck und dem Befehl ‚Zentral aus‘ sämtliche Lichtquellen deaktivieren, die Heizung leicht herunterfahren und die Musik im Haus ausschalten.

Für das KNX-System hat sich der Hausherr entschieden, um später maximale Flexibilität zu haben und bei Bedarf neue Funktionen nachrüsten zu können. „Wenn wir schon eine Kernsanierung machen, sollte unser Haus auch nachhaltig zukunftsfähig werden, also selbst in 15 Jahren noch up to date sein. Wir machen ja schon heute fast alles übers Handy – da sollte unser Zuhause keine Ausnahme sein“, argumentiert er seine Entscheidung.

So kann er jetzt dank der „Gira Homeserver App“ auf dem Smartphone oder Tablet auch von unterwegs aus sehen, ob alle Fenster und Türen oder die Rollos geschlossen sind. Sollte nach Scharfschalten der Alarmanlage einer der Fensterkontakte ein Öffnen registrieren, werden die Hausherren sofort auf dem Handy informiert. Zudem lassen sich diverse weitere Sicherheitsfunktionen über den KNX-Server managen und vernetzen, die das Haus rundum schützen.

Komfortabel sind Beleuchtungsszenen, die sich einfach abspeichern und auf einen Tastendruck abrufen lassen. Etwa auf Tastsensoren – intelligenten Mehrfachschaltern – an der Wand. Beim Designwählten die Bauherren passend zum jeweiligen Zimmer das Schalterprogramm „Esprit Glas Weiß“ oder „Aluminium Braun“, die sanft abgerundete Variante „E3“ mit Softtouch-Oberfläche und im Keller das robuste Außenprogramm „TX_44“, alle aus dem umfassenden Gira-Sortiment. Auf den Tastsensoren sind auch komplexe Szenen, wie ‚Zentral aus‘ für besagten Standby-Modus des Hauses oder die Jalousiesteuerung abgespeichert.

Alle Lichtquellen können natürlich auch einzeln bedient und gedimmt werden. Von der App aus oder über das zentral im Flur installierte Touchdisplay, ein „Control 19 Client“, werden alle Funktionen und Komponenten der Haustechnik gesteuert. Es ist zudem möglich, Verbrauchswerte etwa der Heizung oder die aktuellen Daten der eigenen Wetterstation einzusehen und es lassen sich Zeitschaltungen einrichten, etwa für die Rollos oder die Außenbeleuchtung. Mit einem „Color Picker“ werden dabei farbige LEDs auf den gewünschten Farbton eingestellt.

SYSTEM SCHLÄGT ALARM

Störmeldungen der Heizung landen ebenso wie ein Einbruchalarm oder eine Warnung der vernetzten Rauchwarnmelder direkt auf dem Smartphone. Über Kameras können die Hausherren dann umgehend nach dem Rechten schauen und entsprechend reagieren.

Für zusätzliche Sicherheit sorgt zudem die Türkommunikation mit Videofunktion: Klingelt ein Besucher an der Haustür, erscheint das Bild auf dem „Control 19 Client“ im Erdgeschoss und einer „Gira Wohnungsstation“ im Partykeller – dieses wird gespeichert, sodass man selbst bei Abwesenheit später sieht, wer geklingelt hat. Ist man schon im Partykeller, kann man Freunden bequem von dort aus öffnen und sie direkt für die Fußballübertragung nach unten navigieren. Dort erwartet sie neben der Sportsbar-Atmosphäre auch satter Stadionsound.